Was sollte nicht oder nur in geringen Mengen kompostiert werden?

(Quelle: biorama.eu)

1. STÖRSTOFFE
Glas, Metall und Kunststoffe gehören eindeutig nicht auf den Komposthaufen – eine Erklärung erübrigt sich.

2. ASCHE
Kohlenasche ist für Kompost nur in begrenzten Ausmaß geeignet. In der Asche ist Schwermetall in konzentrierter Form enthalten und die großen Mengen Kali erhöhen den Salzgehalt des Kompost und führen über die Jahre zu einer Überversorgung des Bodens.

3. PESTIZIDBELASTETE STOFFE
Obwohl die meisten Pestizide in der Kompostierung abgebaut werden, kann man diese Ausgangsprodukte kaum empfehlen. Zu gering ist das Wissen über die Kombination der Wirkstoffe und die Gefährlichkeit der Abbauprodukte. Zum Beispiel Chlopyralid (dieser Wirkstoff ist als Unkrautvernichtungsmittel sowohl in der Landwirtschaft, in Baumschulen, aber auch im Hausgarten zugelassen) wird weder im Verdauungssystem einer Kuh, noch in der anschließenden Kompostierung des Kuhmists abgebaut und wirkt sogar im Kompost noch pflanzenschädigend.

4. STAUBSAUGERBEUTEL, STRASSENKEHRICHT
Der Inhalt von Staubsaugerbeuteln und Schmutz von der Straße bzw. dem Parkplatz enthält Reifenabrieb, Schadstoffe aus der Luft usw. Auch bei diesen Stoffen weiß man nicht, was man ins Ökosystem Komposthaufen einbringt.

5. LEDER UND BEHANDELTES HOLZ
Leder oder Holz sind oft mit Chemikalien imprägniert, die der Konservierung des Leders oder dem Holzschutz dienen. Diese töten auch das Bodenleben im Kompost und können nur sehr schwer abgebaut werden, da sie ja dazu entwickelt wurden, den Kräften der Natur zu widerstehen.

6. HUNDE-, KATZEN- UND VOGELKOT
Der Kot dieser Allesfressern ist meist mit Keimen und Parasiten belastet, die dann zum Problem werden, wenn die Hygienisierung im Kompost nicht ausreichend stattfindet.

7. WURZELUNKRÄUTER
Ackerdistel, Quecke oder Ackerwinde sind sehr zäh und oft genügt bereits ein zwei bis drei Zentimeter langes Stück Wurzel, das sich im Komposthaufen prächtig vermehrt. Wurzeln, die mühevoll von den Beeten entfernt wurden, daher ca. zehn Tage in der Sonne trocknen lassen, zur Probe noch einmal anschneiden ob die Wurzeln noch leben, und erst dann in den Komposter einbringen!

8. UNKRAUTSAMEN
Unkrautsamen können in der Kompostierung nur durch die hohen Temperaturen der Heißrotte zerstört werden. Wenn die Unkräuter aber bereits vor der Blüte gejätet werden, gibt es mit Sicherheit keine Samen und die jungen Pflanzen lassen sich auch viel leichter aus dem Beet entfernen.

9. FLEISCH, WURST, KNOCHEN
dürfen nur kompostiert werden, wenn durch die Beigabe von frischen Abfällen eine Heißrotte stattfindet. Auf keinen Fall große Stücke oder ganze Tiere kompostieren! In Gegenden, in denen es Probleme mit Nagern gibt, vermeiden. Fleischreste sollten zum Schutz vor Fliegen abgedeckt werden.

 

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