In einer Versuchsreihe wurden am Institut für Verfahrenstechnik der Technischen Universität Graz in einem SUPERCOMP ausschließlich nur Orangen kompostiert. Dieser Test kann deshalb als so schwierig angesehen werden, da die Zersetzung von Orangen viel länger dauert als bei anderen Abfällen und aufgrund des hohen Stickstoffanteils möglichst mit anderen Bioabfällen durchmischt werden müssen, um überhaupt Kompost zu werden.
Je reinsortiger die Abfälle sind, desto schwieriger ist die Kompostierung. So waren zB. Versuche zur Kompostierung von Überschuss-Orangen in Sizilien (Italien) mittels Mietenkompostierung erst erfolgreich, als 2/3 anderer Bioabfall beigemischt wurde.
„In erster Linie ist dieser Test aufgrund der vertikalen Durchlüftung des Komposters gelungen. Diese schafft beste Voraussetzungen für die Mikroorganismen.“ (Quelle Diplomarbeit DI Nestor Manakanatas, Betreuer Univ.Prof. DI Dr.techn. Otto Wolfbauer, TU Graz)
Die erfolgreiche Kompostierung von ausschließlich Tomatenpresskuchen verlief – danach wenig überraschend – ebenfalls ohne Probleme wie auch die von ausschließlich frischem Grasschnitt.
Die Bilder zeigen den Versuchsaufbau am Institut für Verfahrenstechnik der Technischen Universität Graz. Zu den 300 Liter reinsortigen Orangen wurden Kalk, Steinmehl und Kläranlagensubstrat – lediglich im Promillebereich – in der sterilen Laborumgebung zugegeben. Nach 8 Monaten war die sicher schwierige Aufgabe der Umwandlung von ausschließlich Orangen zu Kompost vollendet.